GÄSTEZIMMER: BLUE HOUR

GÄSTEZIMMER: BLUE HOUR

8.12.2023 - 7.1.2023

BLUE HOUR

Aktuell im Gästezimmer: BLUE HOUR von Mona Hermann. Die Installation bildet den Abschluss der Triolgie der Einsamkeit. 

Zu sehen auf Anfrage unter info@imaginethecity.de 

AUSSTELLUNG, PERFORMANCE, PODCAST

Facts & Figures

2017 durch die HafenCity Hamburg GmbH initiiert, startete das experimentelle Kulturprogramm mit der Berufung von Ellen Blumenstein als HafenCity Kuratorin. Seit 2018 firmieren wir als IMAGINE THE CITY und werden durch den unabhängigen und gemeinnützigen Verein Kunst und Kultur in der HafenCity getragen. Bislang haben wir über 20 Projekte mit fast 100 Beteiligten realisiert, mit acht Kulturinstitutionen kooperiert und mehr als drei Millionen Euro eingeworben.

FUNKFAHRRAD

Funkfahrrad © Stephan Behre 2022
Funkfahrrad © Stephan Behre 2022

Das mobile Kultur-Einsatzfahrzeug kann Podcasts direkt auf der Straße aufnehmen oder senden, Diskussionen an öffentlichen Orten abhalten, Karaoke-Wettbewerbe und Filmstreamings genehmigungsfrei veranstalten. Und: Sie können das Fahrrad für eigene Projekte kostenlos ausleihen!

The City Imagined mit/with

Die Buchreihe dokumentiert unsere Arbeit in der HafenCity. Bestellen Sie hier kostenlos eines der vier ausführlichen Gespräche Mit Terence Koh, Julius von Bismarck, Benjamin Maus & Richard Wilhelmer, Liz Magic Laser & Dafna Maimon sowie Gerrit Frohne-Brinkmann über die besondere Erfahrung, Kunst im urbanen Gefüge zu entwickeln!

denk.mal Hannoverscher Bahnhof im Lohsepark

2021 drehte sich bei uns alles um das „Tor zur Welt“: In sieben Gesprächen ermittelte die Historikerin Sandra Schürmann, wie das Hamburger Selbstbild in der HafenCity sichtbar wird. In dieser Podcast Episode zum Beispiel geht es um die Frage, wie Erinnerung räumlich lebendig gehalten werden kann und wie wichtig dafür ‚authentische‘ Zeugnisse sind.

Zu hören auf Apple Podcasts oder Spotify.

Populär mit Ellen Blumenstein

© Jan Northoff
© Jan Northoff

Ein Porträt über Ellen Blumenstein im DER HAMBURGER – die Rubrik Populär stellt Menschen und Projekte vor, die der Stadt ein Gesicht geben. Zu lesen exklusiv in unserem Pressebereich.

Einatmen, Ausatmen

DOMESTICITY

LIGUSTRUM von Esteban Pérez sorgt auf eigenwillige Art und Weise für mehr Lebendigkeit in der HafenCity.

ITC-Newsletter

Verpassen Sie keine unserer Aktivitäten – tragen Sie sich hier ein!

IMAGINE THE CITY entwickelt neue Formate an der Schnittstelle von Kultur und Stadtplanung in der HafenCity. Wir integrieren künstlerische Perspektiven exemplarisch in die Hamburger Stadtentwicklung und kooperieren international mit Gleichgesinnten aus allen Teilen der Gesellschaft. So tragen wir praktisch und diskursiv dazu bei, die Zukunft unserer Städte lebendig, gerecht und solidarisch zu gestalten.

THE GATE Editionen

© Svenja Björg Wassil
© Svenja Björg Wassil

Suchen Sie noch Weihnachtsgeschenke und/oder wollen Künstler:innen unterstützen? Dann kaufen Sie doch ein Kunstwerk von Marlon de Azambuja, Eduardo Basualdo, Marc Bijl, Camillo Ritter oder Svenja Björg Wassil! Schreiben Sie uns für eine Liste mit verfügbaren Arbeiten.

Interaktive Kultur im Stadtraum

© Sansho Studio
© Sansho Studio

Bauen Sie Ihre eigene App: Im kommenden Jahr geht unser webbasiertes Redaktionssystem INTERKIT online, mit dem bekannte Features wie AR, Player, Chat, Archiv und Karte beliebig untereinander verknüpft werden können. Wählen Sie einfach aus, was Sie brauchen oder programmieren Sie Erweiterungen selbst; die Open Source Toolbox ist für alle nichtkommerziellen Nutzungen kostenlos! 

Aus dem Archiv

Schlafen Sie schlecht? – Dann suchen Sie sich in unserem YouTube-Archiv ein passendes Wiegenlied aus: Die Performance HUSH von Liz Magic Laser und Dafna Maimon im Herbst 2021 wappnete jede:n Teilnehmenden gegen ganz persönliche Zukunftsängste.
Im Gegenzug teilen diese ihre individuelle Rückversicherung mit allen Bedürftigen.

Nachricht von SAM

Der manipulative Bot von Florence Jung folgt Nutzenden durch ihren Tag und kommuniziert mit ihnen über eine Handy App. Das letzte Teilprojekt unseres Digitalverbunds OFFENE WELTEN läuft bis Februar 2023 im MGKSiegen – und überall online: Jetzt im App Store oder bei Google Play.

Unser liebster Videotrailer

Mit zwei befreundeten Künstlern hat Gerrit Frohne-Brinkmann sein eigenes BACKDROP-Road Movie gedreht, um unserem Publikum den Weg zum Werk zu zeigen.
Kurzerhand verlegten die drei die berühmte Vorlage C'était un rendez-vous von Claude Lelouch (1976) aus Paris in die HafenCity: ein eigenes kleines Kunstwerk.

Neue Folge STIMMEN DER STADT

Der Podcast lässt Akteur:innen aus dem wachsenden städtischen Gefüge zu Wort kommen und inspiziert besondere Areale. Diesmal berichten wir aus dem Oberhafen über die Herausforderungen, kreative Prozesse und stadtentwicklerische Interessen zusammenzubringen. 

Neues Hauptquartier

Besuchen Sie uns an der Coffee Plaza: Ab 1. Januar finden Sie uns unter neuer Adresse mit eigener Terrasse direkt am Sandtorpark.

Neues Feature: Unser Magazin

Für unsere überarbeitete Website haben wir eine neue Kategorie entwickelt: Im Magazin veröffentlichen wir regelmäßig exklusive und / oder besondere Texte, die mit der Macht der Sprache Bilder von Städten entwerfen. Aus allen Zeiten und von überall auf der Welt.

Foto-Wissen auf Telegram

DIE UNSICHTBARE HAND taucht mit Videos, Chats und Comics tief in die Geschichte und Theorie der Fotografie ein. Als virtueller Begleiter der 8. Triennale der Photographie haben wir das Festivalmotto Currency im Sommer 2022 gezielt auf den Hamburger Stadtraum bezogen.
Der Kanal bleibt dauerhaft zugänglich und lohnt auch ohne Ausstellung!

Smiley über der Stadt

Prominenter Text über unser erstes Projekt PUBLIC FACE: Im März 2020 erschien in der Architektur- und Urbanismus-Zeitschrift Arch+ eine ausführliche Analyse. Lesen Sie direkt online.

Geschichte, Technologie, Infrastruktur

Räume zum Träumen

Unser aktuelles Podcast Feature über das letzte unverplante Areal der HafenCity versammelt ehrgeizige, versponnene und visionäre Ideen für eines der teuersten Grundstücke des Stadtteils.
Hören Sie auf Apple Podcasts oder Spotify, was Annika Kahrs, Hadi Teherani und vielen mehr zu diesem besonderen „Lost Place“ an der Elbe einfällt.

Filter Ausstellung, Performance, Podcast, Gedrucktes, Interaktion, Immersion, Skulptur, Klang, Geschichte, Vertiefung, Kurzweiliges, Bühne, Technologie, Veranstaltung, Schwelle, Draußen, Erzählung, Handel, Infrastruktur, Erkunden, Kooperation,

GÄSTEZIMMER


Herbst/Winter 2023

13 SCHRITTE

Omer Fast, 13 Schritte zur Befreiung Deutschlands, 2023, 3D Film, Farbe, Sound, 32 Min. (Filmstill) © 2023 der Künstler

Omer Fast
29. September - 30. November

GÄSTEZIMMER: PORT FICTION


22.10. - 25.11.2023

GÄSTEZIMMER: BLUE HOUR

© Tanja Modrakovic


8.12.2023 - 7.1.2023

DOMESTICITY 3: LIGUSTRUM

Esteban Pérez

DOMESTICITY 2: HAUS WANDERER

Saray Purto
15. September 2022–15. Januar 2023

BEE CHAPEL HAFENCITY

Die Kapelle auf dem Ökumenischen Forum HafenCity, © Laura Léglise

Terence Koh
Ab Frühjahr 2023

FUNKFAHRRAD

Funkfahrrad © Stephan Behre 2022


Ab 2023

HOW TO LIVE IN THE ECHO OF OTHER PLACES

© Cansu Naz Tekir

Annika Kahrs
1. Juni–4. September 2022

STIMMEN DER STADT

Theresa Michel
Online

DOMESTICITY 1: RUBIA Y MORENA

© Cansu Naz Tekir

Kristina Kröger
16. Juni–15. August 2022

DIE UNSICHTBARE HAND

© Frank Höhne

Ellen Blumenstein, Harriet von Froreich, Theresa Michel, Cansu Naz Tekir
18. Mai–15. Juli 2022

THE CITY IMAGINED WITH/MIT

© IMAGINE THE CITY

Ellen Blumenstein (Hg.)
2019–2022

AN DER SCHWELLE ZUR WEISHEIT

Daniel Tyradellis
Online

BEDFORM

© Laura Léglise

Kapwani Kiwanga
1. Juni–31. Dezember 2021

STADT IM FLUSS

Sandra Schürmann
Online

HUSH. DIE RÜCKVERSICHERER

© Liz Magic Laser, Dafna Maimon

Liz Magic Laser und Dafna Maimon
16.–19., 23.–26. September 2021

THE GATE. KUNSTSPAZIERGANG

Marlon de Azambuja, THE CAVE, © Laura Léglise

Kuratiert von Ellen Blumenstein, Mona Hermann
1. Juni–31. Oktober 2021

THE GATE. AUDIOTHEK

Dennis Rudolph, THE PORTAL HAFENCITY, © Laura Léglise

Kuratiert von Ellen Blumenstein, Theresa Michel
Online

BOTBOOT

© Laura Biermann-Fireck

Sebastian Quack
19. August 2020–21. Dezember 2021

BACKDROP

© Volker Renner

Gerrit Frohne-Brinkmann
17. April 2020–11. April 2021

TISCHGESPRÄCHE

© IMAGINE THE CITY

Liz Magic Laser und Dafna Maimon, Playful Commons
19. Dezember 2019, 5. Februar 2020

PUBLIC FACE

© Carsten Dammann

Julius von Bismarck, Benjamin Maus, Richard Wilhelmer
23. November 2018–27. September 2020

IMAGINE THE CITY & FRIENDS #2

© Florence Rist

Kuratiert von Cornelius Altmann
25. Juli 2019

IMAGINE THE CITY & FRIENDS #1

© Ayna Steigerwald

HAFENLESUNG GOES SEUTE DEERN
4. Juli 2019

BORDKIOSK SURPRISE

© IMAGINE THE CITY

Kuratiert von Raphael Dillhoff und Nina Groß
11. Juli 2018–29. August 2018

aus Marc Bijl: THE WORKS. 1984 : 2084
Jap Sam Books Amsterdam (erscheint demnächst)

Kapitel 1/5

THE GATES

Frauen, Gewalt und die HafenCity

Ellen Blumenstein

Erstveröffentlichung: Burton’s Gentleman’s Magazine, 1840.

Aus: Theodor Etzel (Hg.), Verbrechergeschichten, Propyläen-Verlag, Berlin, 1921. 

Der Mann der Menge

Erster Teil

Edgar Allen Poe

Erstveröffentlichung: Burton’s Gentleman’s Magazine, 1840.

Aus: Theodor Etzel (Hg.), Verbrechergeschichten, Propyläen-Verlag, Berlin, 1921. 

Der Mann der Menge

Zweiter Teil

Edgar Allen Poe

aus Marc Bijl: THE WORKS. 1984 : 2084
Jap Sam Books Amsterdam (erscheint demnächst)

Kapitel 2/5

THE GATES

Frauen, Gewalt und die HafenCity

Ellen Blumenstein

ADRESSE

IMAGINE THE CITY
Am Sandtorpark 2 
20457 Hamburg 
info@imaginethecity.de

PRESSE 

Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an info@imaginethecity.de.

In unserem Pressebereich finden Sie aktuelles Pressematerial zum Download

© Jan Northoff
© Jan Northoff

Im Magazin DER HAMBURGER: ein Porträt über IMAGINE THE CITY.

© Helge Mundt
© Helge Mundt

Das Hamburger Abendblatt featured Annika Kahrs’ Installation im alten Hafenspeicher.

© Thomas Hampel
© Thomas Hampel

DER SPIEGEL-Interview mit Terence Koh über seine BEE CHAPEL HAFENCITY.

© Thomas Hampel
© Thomas Hampel

Das PUBLIC FACE verstehen: in-Depth Analyse in der Arch+.

© Laura Biermann-Fireck
© Laura Biermann-Fireck

Das BOTBOOT im Praxistest des ADAC Reisemagazins.
Erschienen in der Ausgabe Nr. 181.

WER WIR SIND

2017 durch die größte Hamburger Entwicklungsgesellschaft, HafenCity Hamburg GmbH (HCH), initiiert, startete das experimentelle Kulturprogramm mit der Berufung von Ellen Blumenstein zur HafenCity Kuratorin. Im folgenden Jahr wandelte sie die Position in das weniger an ihrer Person als an den inhaltlichen Aufgaben orientierte Projekt IMAGINE THE CITY um, das durch den unabhängigen und gemeinnützigen Verein Kunst und Kultur in der HafenCity getragen wird. Die HCH sichert die Grundfinanzierung in der Pilotphase und ist darüber hinaus im Vereinsvorstand vertreten, um eine unkomplizierte Abstimmung der Projekte zu ermöglichen. Ein erheblicher Teil des benötigten Budgets wird durch die Akquise von Drittmitteln gesichert. Seit 2017 haben wir über 20 Projekte mit 55 Beteiligten realisiert, mit 8 Kulturinstitutionen kooperiert und mehr als 3 Millionen Euro eingeworben.

WAS WIR MACHEN

IMAGINE THE CITY entwickelt neue Formate an der Schnittstelle von Kultur und Stadtplanung. Wir integrieren künstlerische Perspektiven exemplarisch in die städtischen Vorhaben der HCH und kooperieren gleichzeitig international mit Gleichgesinnten aus allen Teilen der Gesellschaft. Wir betrachten Stadt aus Nutzer:innenperspektive und ermöglichen Begegnungen mit, in der und durch die gebaute Umwelt, um gemeinsam gesellschaftliche Erwartungen an Kultur neu zu formulieren. Damit zielen wir auf einen Aspekt von Stadt, den die Planung nicht ‚planen‘ kann: informellen, narrativ und imaginär aufgeladenen Raum. So tragen wir praktisch und diskursiv dazu bei, die Zukunft unserer Städte lebendig, gerecht und solidarisch zu gestalten.

WO SIE UNS FINDEN

Ab Januar 2023 bezieht IMAGINE THE CITY ein neues Hauptquartier an der Coffee Plaza in der HafenCity. Aus dem dreiseitig einsehbaren Ladenlokal interagieren wir unmittelbar mit dem Außenraum und aktivieren den Standort für Nachbar:innen, Kulturschaffende und andere Interessierte, sei es durch Performances, Filmabende, Vorträge oder Workshops. Die Veranstaltungen richten sich an alle, die in Städten leben und Lust haben, scheinbar Unverbundenes zusammen zu denken, eigene blinde Flecke aufzuspüren und so Bilder beziehungsweise Vorstellungen einer Stadt mitzuentwickeln, in der wir leben wollen.

WAS UNS AUSMACHT

Unsere Arbeit knüpft an ein breites Spektrum kultureller Initiativen an, die früh in die HafenCity Entwicklung integriert wurden, etwa die Gründung des Kultur Quartiers Oberhafen, die Ansiedlung mehrerer Festivals, sowie die Förderung temporärer und/oder subkultureller Nutzungskonzepte. Gleichzeitig geht IMAGINE THE CITY über bisherige Ansätze hinaus, indem wir erstmals systematisch, langfristig, projekt- und genreübergreifend bewusst dort aktiv werden, wo die Weichen für künftiges Zusammenleben gestellt werden: in städtischen Entwicklungsarealen. Diese Ausrichtung erfordert neue Konzepte, neue Allianzen und neue Infrastrukturen, die zwischen Kultur und Stadtentwicklung, Akteur:innen und Auftraggeber:innen, Repräsentation und Aktivismus vermitteln.

JOBS 

Wir suchen regelmäßig Praktikant:innen. Initiativbewerbungen gerne an: info@imaginethecity.de 

TEAM 

DIREKTORIN (in Elternzeit)
Ellen Blumenstein 
blumenstein@imaginethecity.de

Stets auf der Suche nach neuen Formaten, die kulturelle Fragen an eine diverse Öffentlichkeit vermitteln, ist Ellen dem Auftrag, Kultur und Stadtentwicklung für Hamburg zusammen zu denken, konsequent verpflichtet. Parallel ist sie assoziierte Kuratorin im Spreepark Berlin und betreut bis 2023 das Reallabor Kunst im öffentlichen Raum an der Hochschule für Künste in Bremen.

BÜRO- UND PROJEKTLEITER
Jonas Wietelmann 
wietelmann@imaginethecity.de 

Jonas ist im Frühjahr 2022 von Dresden nach Hamburg gewechselt, um die Infrastruktur von IMAGINE THE CITY auf Vordermann zu bringen. Er verwandelt interessante Konzepte in umsetzbare Projekte, kümmert sich um das Fundraising und vernetzt uns weit über die Grenzen Hamburgs hinaus. Sein inhaltlicher Fokus liegt auf digitalen Strategien und Kunstvermittlungstechnologien. 

KURATORIN
Theresa Michel 
michel@imaginethecity.de

Theresa ist seit 2019 Mitglied im künstlerischen Team von IMAGINE THE CITY, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Co-Kuratorin drei Jahre lang schwerpunktmäßig zur Hamburger- und Handelsgeschichte gearbeitet sowie digitale Formate mitentwickelt hat. Seit 2022 übernimmt sie kuratorische Verantwortung und ist erste Ansprechpartnerin für Projekt- und Formatideen, Kooperationen – und Titelfindung. 

BÜRO MANAGERIN
Lea-Elisa Jüttner 
juettner@imaginethecity.de

Lea macht seit Herbst 2022 einen Master in Urban Design an der HafenCity Universität, wo sie Umnutzungsstrategien, urbane Begegnungsräume und Kulturformate jenseits klassischer Institutionen entwickelt. Neben Büromanagement bringt sie ihre Erfahrungen aus dem Denkmalschutzamt Hamburg und als Vermittlerin auf der documenta 15 auch in die Programmarbeit von IMAGINE THE CITY ein.

 

BUCHHALTUNG UND VERWALTUNG 
Anke Hollmann 
info@imaginethecity.de 

ART DIRECTION UND DESIGN 
Timm Häneke 
timmhaeneke.de 
Tobias Röttger 
stahl-r.de 

WEB-DEVELOPMENT 
Stefan Wunderwald 
src.plus

 

Die Website wurde gefördert im Rahmen von KULTUR.GEMEIN­SCHAFTEN. Das Programm wird aus Mitteln des Rettungs- und Zukunftspakets NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Kulturstiftung der Länder finanziert.

 

2. Limbo: Die Torwächterinnen 

©Laura Léglise
©Laura Léglise

Und andres sprach er, doch mir ist's entfallen, 
Weil sich mein Auge ganz hinauf gewendet 
Zum hohen Turme mit der glüh'nden Spitze, 
Wo ich im Augenblick stracks aufgerichtet 
Drei höll'sche Furien, blutgefärbt, erblickte, 
Die weibliche Gebärd' und Glieder hatten. 
Hochgrüne Hydern waren ihre Gürtel, 
Blindschleichen und Zerasten ihre Haare. 
Die sich um ihre grausen Schläfen schlangen. 
Und jener, welcher wohl die Dienerinnen 
Der Königin des ew'gen Jammers kannte, – 
„Schau!“ rief er, „die Erinnyen, die grimmen! 
Dies ist Megära an der linken Seite, 
Die weinende zur Rechten ist Alekto, 
Tisiphone dazwischen!“ Hier verstummt' er. 
Auf riß die Brust sich jede mit den Nägeln, 
Sie schlugen in die Händ' und schrien so heftig, 
Daß ich aus Furcht mich anschmiegt' an den Dichter. 
„Medusa komme, daß zu Schmelz er werde!“– 
So sprachen alle sie, herniederblickend,– 
„Schlimm war's, daß Theseus' Anfall wir nicht rächten.“ 
„Wende dich rückwärts und verbirg dein Antlitz; 
Denn wenn sich Gorgo zeigt und du sie sähest, 
Wär' keine Heimkehr mehr für dich nach oben.“ 
aus: Dante, Göttliche Komödie, Die Hölle, 9. Gesang 

De Furiën bezoeken Tereus en Procne tijdens hun huwelijksnachtMetamorfosen van Ovidius (serietitel)
De Furiën bezoeken Tereus en Procne tijdens hun huwelijksnachtMetamorfosen van Ovidius (serietitel)

Das Tor zur Unterwelt wird bewacht von den Erinnyen. Nach Hesiod (ca. 700 v. Chr.) sind sie Töchter der ältesten griechischen Gottheit Gaia (Erde) und ihrem Sohn Uranos (Himmelsgewölbe), den sie durch Eros (jungfräulich) im Schlaf empfing und mit dem das männliche Element in die Welt kam. Die beiden hatten bereits zahlreiche Kinder, nämlich zwölf Titanen (die späteren Eltern der Olympischen Götter), drei einäugige Kyklopen und drei Hekatoncheiren (vielgliedrige Riesen), die Uranos aber tief unter der Erde im Tartaros versteckte. Ungehalten über die lieblose Behandlung ihrer Kinder, brachte Gaia den Titanen Kronos dazu, Uranos mit einer Sichel aus besonders hartem Metall zu kastrieren, als dieser mit ihr schlafen wollte. Aus dem ins Meer fallenden abgeschlagenen Glied entstand darauf Aphrodite, die älteste Göttin im Olymp, und aus den auf die Erde fallenden Blutstropfen die Giganten, die Meliaden (Eschennymphen) und die Erinnyen. Kronos aber übernahm die Herrschaft über die Götter. 

Die drei mit Flügeln, Schlangenhaaren, Jagdstiefeln, Fackeln und Peitschen bewehrten Schwestern Alekto, die Unerbittliche, Megaira, die Eifersüchtige, und Tisiphone, die Rächerin, vertraten fortan die Ansprüche aller ungesühnt Ermordeten. Als Mittlerinnen zwischen den Welten verfolgten sie die Sterblichen (meistens Männer) immer dann, wenn diese – besonders an Frauen – Unrecht getan und niemand sie dafür zur Rechenschaft gezogen hatte.  

Diese Macht des mütterlichen Prinzips nahm sich Aischylos gut 200 Jahre später vor, um sie in seiner Tragödientrilogie, der Orestie (458 v.Chr.), zielstrebig und nachhaltig erfolgreich zu demontieren. Der griechische Dichter setzt in drei aufeinander aufbauenden Stücken den Übergang vom Prinzip der göttlichen Rache zur gerichtlichen Rechtsprechung, beziehungsweise von der matriarchalen zur patriarchalen Ordnung dramatisch in Szene. Am Beispiel des Königshauses des Tantalos von Mykene, der die Götter betrogen hatte und deshalb mit einem Fluch belegt worden war, deutet Aischylos die zurecht unversöhnlichen Erinnyen in wohlmeinende und des Verzeihens fähige Eumeniden um.  
Ihre Entmachtung beendet eine Kaskade von Gewalt, in der zuerst Agamemnon aus der Familie des Tantalus seine Tochter Iphigenie geopfert hatte, um im Feldzug gegen Troja die Winde zu besänftigen. Nachdem er bei seiner Rückkehr obendrein die Geliebte Kassandra mit ins eigene Haus brachte, erschlug ihn seine Frau Klytaimnestra mithilfe ihres Liebhabers Aigisthos, nur um in der Folge auf Geheiß des Sühne fordernden Gottes Apollon von ihrem eigenen Sohn Orestes getötet zu werden. Dieser flüchtet schließlich vor den Erinnyen in den Tempel von Pallas Athene, wo diese sich von den Ansprüchen Apollons in die Ecke getrieben sah und statt wie von ihr gefordert Orestes an die Erinnyen auszuliefern, den Fall erstmals in der Geschichte vor einem Gericht aus Bürgern Athens verhandelte. Bei gleicher Stimmenzahl schlug sie sich am Ende auf die Seite Orestes‘ und bestätigte damit, so Aischylos‘ Pointe, dass ein Mord an einem nicht blutsverwandten Ehemann schwerer wiegt als der an der eigenen Mutter. Damit rechtfertigt der Dichter die Abschaffung des bis dato unhintergehbar und unter allen Umständen durchzusetzenden Rechts der Mutter zugunsten strategischer Einzelfallentscheidungen, die in der Regel männlichen Kriegs- und Eroberungsinteressen dienten. Im Römischen Reich hatten die starken, selbstbewussten Erinnyen sich entsprechend in hässliche alte, zeternde und stinkende Furien verwandelt, aus deren Augen Eiter oder Blut fließt. Dieses Bild hängt uns bis heute nach. 

©Laura Léglise
©Laura Léglise

Fortsetzung folgt.